top of page
Suche

Reform

  • Peter Ochsner
  • 27. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Seit geraumer Zeit beschäftige ich mich mit prison reform, nehme an Konferenzen teil und bin im Gespräch mit den Stakeholders. Ein Großteil der Mitwirkenden sind Führungspersonen von NGO Organisationen, die in den Gefängnissen tätig sind. Leider wird da mehrheitlich geredet, wobei ein Großteil der Spendengelder administrativ (Selbsterhaltung) verwendet wird. Daraus folgt: Kreisdenken.

Als Grundlage für Gefängnisreform sollen die Konventionen der Menschenrechte ausschlaggebend sein. Dahingehend durfte ich in den vergangenen zehn Jahren im Frauengefängnis viel Positives erfahren. Ich erinnere mich da an eine Szene. Eine relativ junge Wärterin schlägt eine ältere Insassin, die wehrlos am Boden liegt, mit einem Stück dieser grünen PPR-Wasserleitungen. Mit ruhiger Stimme höre ich die Wärterin sagen, wenn du dich wehrst, werde ich härter und länger zuschlagen. Solches und ähnliches gibt es nicht mehr. Eine Reform, initiiert von der Verwaltung.

Seither beobachte ich eine weitere, sehr positive Entwicklung, wobei die Insassinnen die Initianten sind. Es gibt sie schon, die Unschuldigen in den Gefängnissen, Leute mit gutmütiger Persönlichkeit. Indem die Brutalität weg vom Tisch war, versuchten diese die Annäherung an jene Wärterinnen, die mitfühlend Verständnis für Lebenssituationen aufzubringen in der Lage sind. Heute sehe ich, wie sie aufeinander zugehen. Da ist Heiterkeit und Seriosität erkennbar, oft gar freundlicher Respekt. Dies ist nun realistische Gefängnisreform, ein Vorgang, der von den Betroffenen selbst ausgeführt wird. Kommt dazu, der Prozess ist von Geld befreit.

Natürlich bleibt für die Insassinnen der psychische Druck. Als Vergleich die gegenwärtige Leistung der Schweizer alpinen Skiathleten. Ich schaute mir alle Rennen der Weltmeisterschaften im österreichischen Saalbach an. Rückblickend meine ich, dieses Team ist dermaßen erfolgreich, weil sie Freude am Skifahren unter Stress haben. Am Start denken sie: Ich fahre jetzt den Berg runter und gewinne, wenn nicht, geht das Leben trotzdem weiter. Diese Nonchalance war auch in den Gesten ihrer Betreuer sichtbar. Diese psychologische Entkoppelung spielt sichtbar in ihrem gemeinsamen Wirken und kann Zufall nicht sein. Sie alle können mit dem Erfolgsdruck umgehen, ergo der Medaillenregen.

Dazu ein paar grundlegende Gedanken. Weltweit versagen die vom Menschengeist geschaffenen Systeme. Die Trump Administration zeigt vor. Gerichtsbarkeit wird manipuliert. Politik ein Geschäftsbereich der Superreichen. Wissenschaft fremdbestimmt. Die Zeit ist reif. Weltenbürger sollen nunmehr durch Ignoranz Einfluss nehmen, sinngemäß den eingesperrten Frauen und Skirennläufern auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Wir, die Betroffenen, müssen die Misere beenden. Der Erfolg für die eingesperrten Frauen und das Schweizer Skiteam zeugt von der Richtigkeit von besagtem Verfahren. Ebenso vermögen dies die richtig Gesinnten der Menschheit.




 
 
 

Comments


bottom of page